Immobilien online bewerten

Da staunt der User und der Fachmann wundert sich

Gibt man den Suchbegriff «Immobilien bewerten» in einer Suchmaschine ein, erscheint eine unfassbare Zahl an Anbietern. Fast alle mit den Schlagwörtern GRATIS und SCHNELL. Aber stimmen diese Versprechen wirklich? Im Sinne einer qualitativen Benchmark-Analyse haben wir verschiedene online Plattformen unter die Lupe genommen. Die Resultate haben uns dann doch überrascht.

Resultat 1

Auf sämtlichen getesteten Plattformen musste man zuerst seine persönlichen Daten angeben um ein Resultat zu erhalten oder um überhaupt Daten eingeben zu können. Zum Teil wurde klar kommuniziert, dass man in einigen Tagen kontaktiert werde, um die Angelegenheit zu besprechen. Auf anderen Plattformen musste man einen Termin vereinbaren, um die Resultate zu erhalten. Eines ist ganz klar: die Angaben, die gemacht werden müssen, dienen dem Zweck der Kundenakquisition.

Überlegen Sie sich folgendes: Ist es in der heutigen Zeit, in der alle von Datenschutz sprechen, sinnvoll seine Angaben irgendwo im Internet anzugeben? Ohne genau zu wissen wer und wozu diese genutzt werden? Kann man dies wirklich als GRATIS bezeichnen?

Resultat 2

SCHNELL und EINFACH sind auch häufig gebrauchte Wörter im Zusammenhang mit online Immobilienbewertungen. Zum Teil trifft diese Aussage zu, wenn vom Anbieter nur sehr wenige Angaben verlangt werden. Was aber die Frage offen lässt, wie seriös kann der daraus berechnete «Marktwert» sein?

Resultat 3

Andere Anbieter werfen mit Fachbegriffen nur so um sich. Für Laien sind sie oft schwer verständlich. Natürlich kann man sich schlau machen und alle Fachbegriffe nachlesen. Das geht aber bestimmt nicht SCHNELL. Denn bis man die Fachbegriffe richtig verstanden hat, kann sehr viel Zeit vergehen.

Resultat 4

Alle Tools basieren auf einem Vergleichswertmodel. Das heisst es werden verschiedene Daten miteinander verglichen. So wird ein ungefährer Wert der Immobilie ermittelt. Nun stellt sich die Frage, auf welcher Datenbasis der Vergleich beruht. Es gibt namhafte Anbieter, welche über eine sehr grosse Datenbank verfügen. Diese können eine fundierte Aussage machen. Diese Firmen arbeiten aber NICHT GRATIS, denn die Pflege dieser Datenbasis ist sehr aufwendig.

Zum Teil erhält man auf online Tools Marktwerte, welche eine sehr grosse Bandbreite aufweisen. Zum Beispiel bei einem Marktwert von 1 Million zwischen CHF 800’000.- und 1’200’000.-. Das bedeutet, dass die Liegenschaft eine Bandbreite von CHF 400’000.- aufweist. Normalerweise sollte die Abweichung plus/minus 10% betragen. Das heisst bei einem errechneten Wert von CHF 1’000’000.- sollte die Abweichung nach oben oder nach unten nicht mehr als CHF 100’000.- betragen, also eine Bandbreite von CHF 200’000.-!

Was auch noch wichtig ist zu wissen: Nicht alle Immobilien können mit einem Vergleichswertmodel bewertet werden, weil es für gewisse Parameter schlicht keine Vergleichswerte gibt. Hier einige Beispiele: ältere Gebäude, Liegenschaften mit sehr grossen Landflächen, Grundstücke mit verschiedenen Zonen (Wohnen/Landwirtschaft), Liebhaberobjekte, etc.

Schlussfolgerungen

Lassen Sie Liegenschaften nur von neutralen, fachkundigen Personen und nach vorheriger Besichtigung bewerten. Denn so schützen Sie sich vor einer unrealistischen Einschätzung. Zudem wissen Sie, wem Sie Ihre wertvollen Daten anvertrauen.

Falls Sie Fragen zum Thema Immobilien-Bewertungen haben, dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Gerne beantworten wir Ihre Fragen.

BCG Behmen Partnership AG